Dimensionen der menschlichen Seele: Transpersonale Psychologie und holotropes Atmen

Autor: Sylvester Walch
Kurzbeschreibung von: Dr. Mag. Michael Leputsch

Walch beschreibt in einem erstern Teil die Praxis des holotropen Atmens und versammelt im dritten Teil des Buches Erfahrungen damit. Der zentrale Teil des Buches bietet eine Gesamtschau auf die Psychologiegeschichte von der Psychoanalyse über die personale bis hin zur transpersonalen Psychologie. Der Autor macht diese Entwicklung verständlich, indem er auch die jeweiligen philosophischen Zusammenhänge erläutert, und er bezieht darüber hinaus die verschiedensten religiösen Erfahrungsräume in seine Darstellung mit ein.

Mir geht es hier um den zentralen Teil, die Darstellung von Walchs Konzept der transpersonalen Psychologie, der ich wesentliche Einsichten und Impulse verdanke.

Im zweiten Teil des Buches werden die Ideengeschichte und die Grundkonzepte der transpersonalen Psychologie dargestellt. Dabei ist die Frage nach der Natur des Bewusstseins, dem ein sehr umfangreiches Kapitel gewidmet ist, von maßgeblicher Bedeutung. „Je tiefer man das Phänomen Bewusstsein zu begreifen versucht, desto komplexer und geheimnisvoller wird es“, meint der Autor und geht dabei auf die Begriffe des Bewussten, Unbewussten und Überbewussten ein, auf kollektive, archaische und universelle Bewusstseins-Strukturen, auf verschiedene Formen veränderten und erweiterten Bewusstseins und auf deren kulturelle Hintergründe. Interessant ist, dass der Autor auch parapsychologischen Phänomenen und außersinnlichen Wahrnehmungen ein längeres Kapitel widmet, da sie seiner Meinung nach von der transpersonalen Psychologie bisher noch zu wenig beachtet wurden.

Die traditionelle Psychologie berücksichtigt nach Walch nicht ausreichend menschliche Erfahrungen im spirituellen Bereich, das heißt in jenem umfassenden Bereich der latenten Kraft im Menschen, die ihm den Zugang zu einem letzten Sinn des Lebens, zu höheren Wesenheiten, zu Gott, zur Liebe und damit zur Empfindung von Mitleid und Erbarmen ermöglicht.

Die transpersonale Psychologie setzt dagegen auf die umfassende Kraft, die über die Persönlichkeit hinausgeht. Sie stützt sich auf folgende Grundprinzipien:

die Quelle der Weisheit liegt im Inneren des Menschen; der Mensch wächst in seiner Entwicklung über das Ego hinaus; alles, was passiert, dient der Entwicklung; in jedem Teil ist das Ganze enthalten; es gibt eine formgebende Entwicklungskraft in allem.

Von da her ergibt sich der Forschungsansatz:

Integration und Übersetzung der Weisheitslehren, sodass allgemeine Bewusstseinsentwicklungskonzepte erarbeitet werden können; Annäherung an die großen Probleme des Seins; Öffnung für tiefer Heilungsenergien; Ergänzung der Therapieziele durch Wachstumsziele; Einbezug von bewusstseinsverändernden Techniken zur Heilung und Transformation auf dem Hintergrund eines erweiterten Verständnisses von Bewusstsein, Selbst, Ich und Ego; Vertrauen auf eine höhere Instanz, die als innere Stimme vernommen werden kann; Integration mystischer Wege.

Zum Begriff der transpersonalen Psychologie

Er taucht um 1960 bei A. Maslow erstmals auf und geht davon aus, dass der voll entfaltete Mensch von Werten motiviert wird, die sein Selbst transzendieren, und in seinem Handeln mehr auf das Gesamtwohl der Menschheit als auf sein eigenes ausgerichtet ist. Im Wesentlichen geht es hier um eine konstruktive Synthese von moderner Bewusstseinspsychologie und spirituellen Wegen.

Ich, Ego und Selbst

sind zentrale Begriffe. Das Ich bildet Konzepte über die eigene Person und die Außenwelt aus. und Garant der menschlichen Entwicklung, indem es Erfahrungen erwirbt und im Alltag erprobt. Aufgabe vor allem der zweiten Lebenshälfte ist es, der spirituellen Dimension mehr Raum zu geben und sich selbst zu tranzszendieren. Das Ego bildet das größte Hindernis auf dem Weg zum Selbst, es ist der Schattenaspekt des Ich. Das Ego zeigt sich vor allem im Mißtrauen gegenüber allem, was einfach geschieht, weil es alles unter Kontrolle haben möchte. Damit bildet es eine Barriere gegen das transpersonale Selbst. Vor allem Krisen in der Lebensmitte dienen dazu, das Ego zu entlarven. Alles geht in Brüche. Es wird notwendig, Sicherheiten, Selbstbilder und Muster aufzugeben. Erst durch dieses Loslassen kann das Ego transformiert werden und dem transpersonalen Selbst dienen.

Die transpersonale Seite des Selbst ist nicht allein auf die Persönlichkeit bezogen, sondern dem Überpersönlichen gegenüber offen. Das Selbst ist ein unlokalisierbarer Seinsgrund, aus dem der individuelle Mensch hervorbricht und ist gleichermaßen grenzenlos und formlos mit dem Sein des Seienden verbunden. Das transpersonale Selbst dient als Brücke zwischen dem existenziellen Selbstbewusstsein und dem transpersonalen Einheitsbewusstsein. Über diese Brücke kommuniziert das letzte Geheimnis mit uns. Das transpersonale Selbst ist immer zugänglich und nie aufdringlich. Die Erfahrung ist weder kalt noch langweilig, oder intellektuell. Das Selbst ist warm und euphorisch. Es existiert in uns als inneres Lächeln und erkennt sich selbst wieder durch Meditation. Wenn man sich einmal entschieden hat, den Weg zum Transpersonalen Selbst aufzunehmen, steht es immer mehr als Quelle von Heilung, Inspiration und Führung zur Verfügung, für sich selber, aber auch für die uns anvertrauten Menschen, die am Leben leiden. Die Beschreibung des „transpersonalen Selbst“ und der „inneren Weisheit“ schlägt eine Brücke zum Gottesverständnis der spirituellen Traditionen.

Das Bewusstsein

„Je tiefer man das Phänomen Bewusstsein zu begreifen versucht, desto komplexer und geheimnisvoller wird es“, meint der Autor und geht dabei auf die Begriffe des Bewussten, Unbewussten und Überbewussten ein, auf kollektive, archaische und universelle Bewusstseins-Strukturen, auf verschiedene Formen veränderten und erweiterten Bewusstseins und auf deren kulturelle Hintergründe. Interessant ist, dass der Autor auch parapsychologischen Phänomenen und außersinnlichen Wahrnehmungen ein längeres Kapitel widmet, da sie seiner Meinung nach von der transpersonalen Psychologie bisher noch zu wenig beachtet wurden. Die Beschreibung des „transpersonalen Selbst“ und der „inneren Weisheit“ schlägt für ihn eine Brücke zum Gottesverständnis der spirituellen Traditionen.

Die transpersonale Psychologie geht nun davon aus, dass mit dem personalen Aspekt des Selbst noch nicht die tiefste Schicht in uns erfasst ist. Im Transzendieren des personalen Selbst können wir mit einer Ressource in Kontakt kommen, die in vielen mystischen Schulen als die zentrale Entwicklungsinstanz gesehen wird.

Bildlich gesprochen ist im innersten Kern unserer Persönlichkeit eine Öffnung, durch die das transpersonale Selbst hindurch scheint: Es trägt nach Leibniz den „Funken des Kosmos“ in sich und kann nach C.G. Jung auch als „Gott in uns“ (vgl. Jung 1971) bezeichnet werden:

„Dieses Etwas ist uns fremd und doch so nah, ganz uns selber und uns doch unerkennbar, ein virtueller Mittelpunkt von … geheimnisvoller Konstitution…. Die Anfänge unseres ganzen seelischen Lebens scheinen unentwirrbar aus diesem Punkt zu entspringen, und alle höchsten und letzten Ziele scheinen auf ihn hinzulaufen.“ ((Jung, 1971, S. 134f).

Ein wenig unterhalb der gewöhnlichen Geistesbewegungen, wenn die Alltagsgeräusche leiser werden und wir dem Atem folgen, öffnet sich das Ohr des Herzens. Meister Eckhart drückt dies in einem einfachen Vierzeiler aus:

„Ich will sitzen und will schweigen und will hören, was Gott in mir rede.“

Im Christentum heißt es: „Das Reich Gottes ist in Dir“, im Buddhismus: „Schau nach innen, Du bist der Buddha“, im Siddha-Yoga: „Gott wohnt in Dir als Du f‘, im Hinduismus: „Atman (das individuelle Bewusstsein) und Brahman (das universelle Bewusstsein) sind eins“, im Islam „Wer sich selbst kennt, kennt seinen Herrn“.

Das transpersonale Selbst ist das „dirigierende Zentrum“, von dem alle Prozesse angestoßen, geleitet, kontrolliert und ausbalanciert werden und „das Selbst ist sowohl für das Psychische wie das Physische transzendent.“

Für Maturana und Varela sind Lebensprozesse vom Prinzip der Autopoiese getragen, also einer Kraft, die im Wechselspiel von Integration und Desintegration, Innen und Außen nach Verwirklichung drängt. Als organisierendes Prinzip führt das transpersonale Selbst die Evolution in Richtung Ganzheit.

Weise Menschen sagen, dass es (das Selbst) immer bei uns ist, weder geboren, noch sterben wird, unzerstörbar und unverwundbar ist, und von den Zeitläuften unbeeindruckt bleibt.

Ein Meditationsmeister beschreibt es so: „Es scheint durch all unsere Sinne, hat selbst aber keine. Es hält die Sinne aufrecht und bleibt dennoch von ihnen getrennt. Es erfährt alle Eigenschaften der Natur und bleibt dennoch von ihnen unberührt. Was immer innen und außen geschieht, das Selbst sieht und weiß es. Dieses Selbst erkennt sich selbst wieder durch Meditation.“ .

Das transpersonale Selbst kann mit einem Hologramm verglichen werden, in das der Kosmos eingefaltet ist. Alles ist darin enthalten und daher erwerben wir vollkommenes Wissen über alle Dinge, wenn wir das transpersonale Selbst kennen. Als organisierendes Prinzip führt es die Evolution in Richtung Ganzheit.

Dort, inmitten unseres Wesens realisiert sich der evolutionäre Drang des Universums nach Verwirklichung. Die Manifestation des Göttlichen zeigt sich in den Erscheinungen des Weltlichen. Allem Organischen wohnt eine Lebenskraft inne, die zur fortschreitenden Ganzheit, zur Verwirklichung drängt. Es ist die Innere Weisheit, die unser Leben formt und fördert.

Für Muktananda ist es kleiner als das Kleinste und größer als das Größte und wohnt für immer im Herzen aller Wesen.

Der Autor thematisiert hier Fragen, die auftauchen können, wenn wir uns aufmachen, einen spirituellen Weg zu gehen: Was ist Spiritualität und welche spirituellen Wege gibt es?, wie kann sich das Verhältnis Meister-Schüler gestalten?, wie kann eine spirituelle Praxis aussehen?, welche Krisen können dabei durchlaufen werden (spirituelle Krisen)? und in welche Bewusstseinsebenen taucht man auf diesem Weg ein? Dabei wird betont, dass sich die Erfahrungen im Alltag bewähren müssen, „denn sonst sind sie wertlos“.

Vertikale Transzendenz des Bewusstseins

Gemeint ist der Weg nach ,Innen“, der Weg der Mystik, den Walch im Anschluss an W. James so charakterisiert:

Unaussprechlichkeit: die mystische Erfahrung ist nur indirekt, negativ beschreibbar. Was sie ausmacht, lässt sich nicht mit Worten fassen.

Noetische Qualität: es werden Erkenntnisse und Einsichten zugänglich, die von einem tiefen Seinsgefühl begleitet werden.

Flüchtigkeit: mystische Erfahrungen lassen sich nicht festhalten.

Passivität: myn kann sich für mystische Erfahrungen öffnen, aber sie sind also solche für den Menschen nicht herstellbar.

Wichtig zu beachten ist, dass der Weg selbst schon das Ziel ist. Es ist notwendig, sich auf diesen Weg zu konzentrierenund gleichzeitig anderen Erfahrungen mit Respekt zu begegnen. Widerstände, Frustrationen und Zweifel, Umwege und Abwege sind notwendige Konfrontationen mit sich selbst.

Alle Weisheitstraditionen beziehen ihre Kraft aus der Beziehung zwischen Meister und Schüler. Der Meister hat die Erfahrung selbst gemacht, kennt die Schritte des spirituellen Weges und ist fähig, den Schüler auf dessen Weg einfühlsam zu begleiten. Beide, Lehrer und Schüler, müssen einander sorgfältig prüfen. Ein echter Meister kennt die heiligen Schriften und kann sie existenziell vermitteln. Er kann spirituelle Kräfte im Schüler wecken. Er muss selbst Schüler gewesen sein. Er muss fähig sein, spirituelle Kräfte zu beherrschen (Gefahr psychischer Störuungen!). Er muss von seinem Guru beauftragt sein. Der Schüler muss Veränderungen in sich erkennen und sich desse, was in ihm geschieht, bewusst sein.

Zentral ist die Übung der spirituellen Praxis, die Bewusstheit und Konzentration auf die Gegenwart fördert. Spirituelle Übungen dienen der Reinigung, Vorbereitung und Kräftigung, um die Beziehung zum Göttlichen zulassen und aufrechterhalten zu können. Dazu braucht es Stille und Meditation, die das Herz öffnet, innere Mauern abbaut und in das Wesen der Existenz führt.

Meditation führt zu einem tiefgreifenden Wandlungsprozess im Menschen, Bewusstseinsveränderung, einer erneuerten Sensibilität in der Wahrnehmung, Stille, Freude und Liebe. Sie lässt den Menschen eintreten in einen „transpersonalen Bewusstseinsraum“. Hilfreich dazu kann die Konzentration auf ein Objekt oder die Rezitation von Mantras sein. Im Buddhismus werden dem Schüler Koans, Fragen, die nicht rational zu lösen sind, mitgegeben, die ihn in das Zentrum des Seins führen sollen. Wesentliche tragende Elemente der Meditation sind eine bewusst eingenommene Körperhaltung, Achtsamkeit auf den Atem, ev. Mantras.

Übungsfeld für den Weg nach innen ist der Alltag mit seinen Begegnungen und Anforderungen. Sie dienen als Spiegel, um Aspekte des eigenen Ego wahrzunehmen und bearbeiten zu können.

Die zentrale Lebensperspektive heißt: alles ist zum Besten. Alles innere und äußere Erleben korrespondieren miteinander. C.G. Jung spricht hier von „Synchronizität“. Sogenannte Zufälle sind hier nicht zufällig, sondern bergen Hinweise für den inneren Fortschritt.

Spirituelle Krisen

Der Begriff der Spirituelle Krise wurde von S. Grof in die transpersonale Psychologie eingeführt und macht den reichen Erfahrungsschatz mystischer Wege fruchtbar.

Spirituelle Krisen umfassen wichtige Reifungsschritte und Lebensbotschaften. Sinn der Krise ist es, das Bewusstsein zu erweitern. Die Lösung liegt dabei immer auf einer höheren Ebene, zu der der Mensch vor allem durch Träume, Symbole, Synchronizitäten und Zufälle sensibilisiert wird.

In spirituellen Krisen öffnet sich das Alltagsbewusstsein für neue Erfahrungen, die sich durch körperliche und psychische Phänomene ausdrücken können, die dem Menschen von seinem Charakter her nicht eigen waren. Alte Strukturen und Identitäten lösen sich auf. Alles bahnt sich seinen Weg ins Bewusstsein: Spannungen, alte Konflikte, Krankheiten, Schattenaspekte der Person. Dies geht bis zur Angst, verrückt zu werden. Zugleich können spontane Öffnungen und mystische Zustände auftreten. Das Thema Tod und Wiedergeburt – mitten im Leben ist zentraler Archetyp der Wandlung.

Assagioli benennt 4 Arten von Krisen in der spirituellen Entwicklung:

Krisen, die dem spirituellen Erwachen vorausgehen (etwa in der Mitte des Lebens); solche, die durch das spirituelle Erwachen ausgelöst werden (Gefahr, Erleuchtung als eigenes Verdienst zu verstehen);

Reaktionen auf das spirituelle Erwachen; Phasen des Prozesses der Verwandlung.

Das zentrale dramatische Ereignis ist der Tod des eigenen Ego. Archetypisch gehören dazu innere Bilder von Zerstörung, Untergang, Kreuzigung u.ä. Es handelt sich um archetypische Wandlungsmetaphern, die als Kriterium für die Einordnung einer Krise als spiritueller absolut bedeutsam sind.

Umgang mit Menschen in spirituellen Krisen

Grundlegend ist eine positive Einstellung zu dem, was geschieht. Bilder, Symbole, Ängste wollen helfen, neue Landschaften der Seele zu beschreiten. Angst repräsentiert den Abfall des Alten und den Durchbruch des Neuen.

Wichtig ist die Kontaktaufnahme mit der eigenen inneren Weisheit, die befragt und um Unterstützung gebeten werden kann.

Unfähigkeit zur Bewältigung des Alltags kann positiv als untrügliches Zeichen für Veränderung gedeutet werden. Unterstützung bietet hier ein geregelter Lebensrhythmus, ausreichend Bewegung und Schlaf.

Die Erfahrung der Verlassenheit von Gott ist zu konfrontieren und integrieren, sodass neues, umfassendes Vertrauen wachsen kann.

Spirituelle Krisen und psychotische Zustände müssen klar unterschieden werden!

Tiefungsebenen des Bewusstseins

Der spirituelle Weg bereitet das Bewusstsein auf das Eintreten in tiefere Seinsbezirke vor. Walch unterscheidet hier drei Grade der Transzendenz:

Zeugenbewusstsein: Man lernt, die Ereignisse im Bewusstseinsstrom zu beobachten, registrieren und durch das Auflösen von Bewertungen zu verändern. Äußerer Besitz und Ansehen werden bedeutungslos. Es geht um die Deidentifikation mit dem eigenen Ego. Meditation ist der Weg dazu.

Kosmisches Bewusstsein: Nach Bucke weist das kosmische Bewusstsein folgende Merkmale auf: Erfahrung des inneren Lichts, euphorischer Überschwang der eigenen Gefühle, Erleuchtung und Erkenntnis, Innewerden der eigenen Unsterblichkeit, Schwinden der Todesfurcht, Aufhebung der Sündenlast, Bereicherung der Person durch Anmut und Harmonie.

Das innere Licht kann sich in unterschiedlichen Formen, Farben und Tönen zeigen oder frei davon sein. Das Licht des Selbst kann auch in anderen Personen und in der Schöpfung wahrgenommen werden.

Walch spricht auch vom „Sehen mit dem dritten Auge“, der Fähigkeit, die Wirklichkeit tiefendimensional wahrzunehem und sich auf dieser Basis weiter zu verwirklichen.

Das nichtduale Bewusstsein: Die spirituelle Literatur kennt dafür verschiedene Begriffe: Erleuchtung, Einheitserfahrung, Unio Mystica u.a.

Im nichtdualen Bewusstseinszustand lösen sich alle Bilder, Begriffe, Gottesvorstellungen und Visionen auf. Es kommt zur Auslöschung der Individualität. Für den Verstand ist diese Ebene des Bewusstseins (kaum) zu fassen. Manche sprechen von einem „selbstlosen Selbst“. Der „Guru“ ist derjenige, der den Weg von der Dunkelheit ins Licht gegangen ist. Das Wort „Guru“ selbst bezeichnet das, was alle Eigenschaften transzendiert und das, was ohne Form ist. Guru ist der Zustand jenseits aller Eigenschaften.

Jeder Begriff, auch der Name Gottes, ist aufgehoben.

Wenn alles fallengelassen wird, kann man zu der ewig sich vollziehenden Gottesgeburt vordringen, die in der Unio mystica ihren Gipfelpunkt findet. Diese ist nicht mehr personal zu verstehen. Letztlich passiert nichts anderes als die Verwirklichung des Lebens im unermesslichen Strom der Liebe.

Walch schließt den zweiten Teil seines Buches, die Darstellung der Trahspersonalen Psychotherapie, mit einem Zitat Mukanandas:

„Du solltest fähig sein, in dir, im Zentrum der Liebe anzukommen. Die Wahrheit ist, dass göttliche Liebe dich überall umgibt. In dem Moment, in dem du die weltlichen Konzepte von Individualität, Dualität oder Illusion loslässt, bleibt Gott, bleibt die reine Liebe übrig. Wenn du die Dualität und das Trennende überwindest, wirst du, aufgehend in tiefer Liebe, dein Selbst sehen und Gott überall und in allem erkennen.“

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