Was wirklich zählt ist das gelebte Leben – die Kraft des Lebensrückblickes

Autor: Verena Kast
Kurzbeschreibung von: Ingrid Stift (gekürzt)

1. Ich habe dieses Buch gewählt, weil…

…ich nach einem guten Buch suchte, indem ich mir als Vorbereitung für mein Projekt (Schreiben einer Biografie aufgrund der Erinnerungen einer 80jährigen Dame) Inputs für die Gesprächsführung mit der Dame holen wollte. Da es sehr interessant und praxisnah — gerade in Bezug auf die Biografiearbeit mit älteren Menschen – geschrieben ist, begleitete es mich dann immer wieder während des gesamten Projekts.

Das Buch ist mittlerweile in der 2. Auflage 2011 erschienen und umfasst 180 Seiten. Am Ende des Buches ist eine dreiseitige Literaturliste über Bücher rund um das Thema Lebensrückblick und angrenzende Wissensbereiche zu finden.

Die nachfolgende Inhaltsbeschreibung ist nach den Kapiteln des Buches gegliedert.

2.  Inhaltsbeschreibung

2.1 .      Warum Lebensrückblick?

Zu Beginn des Buches schreibt Verena Kast darüber, warum es überhaupt sinnvoll ist, einen Blick zurück auf das eigene Leben zu machen. Es geht lt. Ihren Worten „um das Erinnern des ganzen Lebens, um Scheitern und Gelingen, um den ganzen Reichtum des Lebens.“ 2 Ein wichtiger Aspekt ist es dabei auch It. der Autorin, die Erinnerungen wieder ins Fließen zu bringen, diese ins Hier und Jetzt zu transportieren, da sie wichtige Ressourcen für die Zukunft darstellen können.

Die Autorin berichtet, dass wir beim Erinnern unseren Erfahrungen, die unser Leben ausmachen, begegnen. Und wir begegnen auch unseren Sehnsüchten von damals, die wir als Schatz wertschätzen und nicht als banal und belanglos abtun sollen.

Sie meint, dass Erinnerungen sich in Ersterfahrungen und Letzterfahrungen gruppieren, da diese Erfahrungen etwas Besonderes in unserem Leben darstellen (z.B. der erste Kuss, der erste Schultag oder das letzte Gespräch mit einem Menschen). Dazwischen erinnern wir uns hauptsächlich nur an etwas besonders Wunderbares oder an etwas besonders Schreckliches.

Auch an runde Geburtstage erinnern wir uns, da dies Lebensübergänge in einen neuen Abschnitt unseres Lebens sind. Diese Übergangsphasen sind oft mit Labilität, mit Angst, Spannungen und Selbstzweifeln verbunden. Durch diese Zweifel wird die Reflexion in uns geweckt, was die Voraussetzung für das Setzen von neuen Zielen und für das in Betracht ziehen von Verhaltensänderung ist.

Diese Lebensübergänge finden lt. Verena Kast auch statt, wenn wir vom Schicksal herausgefordert wurden, z.B. durch den Tod eines geliebten Menschen oder der plötzliche Verlust der Arbeit. Durch den Rückblick auf das bisherige Leben kann eine Verbindung von „vorher“ und „nachher“ hergestellt werden, indem wir diesen „Bruch“ in unserem Leben im Nachhinein verstehen und sogar als sinnvoll erachtet können.

2.2.         Der Wunsch nach dem Lebensrückblick

Verena Kast beschreibt in diesem Kapitel, dass der Wunsch nach einem Lebensrückblick tief in uns verankert ist, da wir aus unserem Leben ein Ganzes werden lassen wollen. Wir möchten uns an bedeutsame Situationen nochmals erinnern, uns wichtige Erfahrungen bewusst machen und darüber reflektieren. Aber auch vernebelte und ungenaue Erinnerungen wollen wir uns nochmals genauer ansehen.

Beim Geschichten erzählen holen sich manche Menschen von den Zuhörerinnen Bestätigung, dass sie sich in manchen Situationen gut verhalten haben. Und das kann lt. der Autorin Mut für die nächsten Lebensphasen machen und hat somit auch eine therapeutische Wirkung.

Sie schreibt weiters, dass verschiedene Studien zeigen, dass Menschen, die sich mit ihren autobiografischen Erinnerungen beschäftigen, weniger depressiv und geistig beweglicher sind, allerdings nur dann, wenn bei der Biografiearbeit die Vergangenheit weder glorifiziert noch global die Schuld anderen Menschen oder der Zeitgeschichte zugewiesen wird.

2.3.          Der Blick zurück

Einleitend in diese Kapitel erwähnt die Autorin, dass es Erfahrungen aus der Vergangenheit gibt, die ein Leben und die Biografiearbeit blockieren können. Diese können sehr gut mit einer Lebensrückblickstherapie bearbeitet werden, worauf sie am Ende des Buches noch genauer eingeht.

Danach beschreibt die Autorin Möglichkeiten, wie ein Lebensrückblick stimuliert werden kann. Dabei stehen hauptsächlich emotional bedeutsame Lebenssituationen im Fokus. Eine sehr gute Möglichkeit zur Stimulierung ist ganz einfach das Erzählen anzuregen, was wir eigentlich ohnehin laufend machen. Wir erzählen Vergangenes immer aus der Perspektive von heute. Diese Geschichten machen unsere Identität aus, es zeigt sich, was aus uns geworden ist.

Danach schreibt Verena Kast über die Kraft der Vorstellung. Sie braucht alle Kanäle der Wahrnehmung, d.h. all unsere Sinne. Imagination (Fantasie, Vorstellungskraft) ist die Schnittstelle zwischen Innen und Außen, zwischen Psyche und der Welt. Imagination entscheidet, wie Menschen die Welt wahrnehmen. Sie ist lt. der Autorin eine Voraussetzung für Veränderung. Lt. der Autorin hat die Vorstellungskraft große Bedeutung für den Lebensrückblick und generell für ältere Menschen, da sie uns einen Zugang zu unserer lebendigen Innenwelt und zu unseren Erinnerungen ermöglicht, die man uns nicht mehr nehmen kann. Wenn wir uns erinnern, ist es auch nicht wichtig, ob eine Geschichte wirklich wahr ist oder nicht. Wichtig ist, dass eine Geschichte psychologisch für den Erzähler wahr ist und eine Versöhnung stattfinden kann.

Danach geht die Autorin auf zwei Muster des Erzählens ein: Bei den Erlösungsgeschichten erfahren die Erzählerlnnen durch eine zu Beginn schwierige Situation anschließend doch „Erlösung“, d.h. sie beschreiben danach positive Emotionen im Zusammenhang mit dem Erlebten (z.B. „Der Verlust hat mir gezeigt, dass…

Im Gegensatz dazu gibt es die Kontaminationsgeschichten (kommen seltener vor), bei denen die Erzählerlnnen nur das Schlechte und Negative sehen können. Diese Menschen sind meist sehr verbittert und haben eine sehr entwertende und zynische Haltung dem Leben, den Mitmenschen und sich selbst gegenüber.

Verena Kast behandelt danach das Aufschreiben von Erinnerungen. Sie stellt dabei u.a. fest, dass durch das Aufschreiben von emotional schwierigen Lebenserinnerungen eine signifikante Besserung stattfinden kann. Es kommt dadurch auch zu einer Distanzierung und eine Reflexion über das Geschehene ist leichter möglich.

Das Ziel des Lebensrückblicks bzw. der Lebensrückblickstherapie ist es lt. Autorin, eine Geschichte erzählen zu können, mit der man besser leben kann, was auch das Beispiel eines älteren Mannes zeigt, der noch immer unversöhnt mit seinem längst verstorbenen Vater war und dann doch seinen Frieden mit ihm schließen konnte.

Erinnerungen sind ein großer Schatz, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren. Sie sind dann das einzige, was uns von ihnen bleibt und durch das emotionale Erinnern, können wir auch loslassen. Dem Prozess der Trauerarbeit widmet die Autorin mehrere Seiten ihres Buches.

Kurz geht Verena Kast danach auf die angeleitete Biografiarbeit in WorkshopGruppen ein, die auch therapeutische Wirkung haben kann.

2.4.         Was Erinnerungen anregt

In diesem Kapitel erzählt die Autorin, was das Erinnern anregen kann. Das können ungewöhnliche Fragestellungen sein, die eine andere Perspektive auf das Leben ermöglichen. Es können aber auch Elternworte, d.h. Aussprüche der Mutter oder des Vater sein, die uns ein Stück des Weges begleitet haben oder die wir immer noch in uns tragen. Sehr wirkungsvoll ist es, den Einfluss dieser Elternbotschaften auf das Leben zu hinterfragen. Denn wenn sie uns bewusst sind, können wir verstehen, wie sie uns geprägt haben und wir können entscheiden, ob sie für uns weiter gültig sein sollen oder nicht.

Weiters schreibt Verena Kast über eine Übung, sich für die verschiedenen Phasen des Lebens jeweils ein Lebensmotto zu überlegen. Lebensmottos sind für sie Leitlinien, Antrieb und Motivation für das Leben.

Die Autorin geht dann auf die Wichtigkeit von Metaphern im Lebensrückblick ein. Lt. ihrer Definition sind Metaphern bildhafte Formulierungen, die etwas Psychisches zum Ausdruck bringen. ll Sie schreibt darüber, dass wir viele Metaphern in unserem Alltag verwenden, z.B. wenn wir über Beziehungen und Liebe sprechen. Mittels Metaphern erklären wir uns selbst, welchen psychischen Prozessen wir ausgesetzt sind. Im Finden von neuen Metaphern kann man herausfinden, wohin denn das Leben gehen könnte. Dies ist wieder, wie so oft in diesem Buch, mit einem Beispiel untermalt.

2.5.           Freuden neu entdecken

In diesem Kapitel erzählt Verena Kast zuerst was Freude in uns genau auslöst und dass sie z.B. das Selbstwertgefühl stärkt. Sie schreibt, dass wir das Gefühl der Freude dann erleben, wenn etwas besser ist als erwartet, uns mehr zukommt, als zu erwarten war. Wenn wir uns freuen, sind wir einverstanden mit uns, mit der Welt, mit den Mitmenschen.

Sie bestätigt die Wichtigkeit des Erlebens von Freude und die Fähigkeit, des späteren Abrufens von freudigen Situationen, da das Erinnern daran eine zentrale Ressource in schwierigen Zeiten ist.

Verena Kast ermuntert ihre Leserlnnen dazu, mit dem Schreiben einer Freudenbiografie eine ganz andere Perspektive einzunehmen, da wir unsere Lebensgeschichte oft unter dem Aspekt von Schwierigkeiten erzählen. In der Freudenbiografie versucht man sich an bedeutende Situationen in den verschiedenen Lebensphasen wieder zu erinnern und diese möglichst intensiv zu spüren.

Die Beschäftigung mit der Freudenbiografie hat lt. der Autorin auch positive Auswirkungen auf unser aktuelles und zukünftiges Leben, da wir für aktuelle Erfahrungen von Freude sensibilisiert werden, sie stärker wahrnehmen können, achtsamer sind und sie auch mehr genießen können.

2.6.         Die Bedeutung von Träumen

Verena Kast geht in diesem Kapitel auf die inneren Netzwerke der Träume ein. Sie erklärt einige Hintergründe und Vorgänge beim Träumen und sieht sie ebenfalls als gute Anregung für den Lebensrückblick. Und sie führt auch Beispiele an, wie Träume, die reflektiert wurden, das Verhalten für die Zukunft positiv veränderten, da durch Träume Ausstehendes gesehen, verändert und verarbeitet werden kann, damit das Leben sich abrunden kann.

Weiters schreibt sie über eine Übung, die sich „Die innere Mannschaft“ nennt. Es werden die ICH’s der verschiedenen Lebensalter und —phasen aufgestellt und es zeigen sich in den verschiedenen Altern, die verschiedenen Stimmungen und Ansichten. Damit können verschiedene Aspekte und auch Widersprüche unserer Identität sichtbar gemacht werden.

2.7.        Die Suche nach dem Schatz

Verena Kast schreibt hier zuerst über die Bedeutung der Sehnsüchte in uns: Die Sehnsucht in eine gute Wegweiserin auf dem Weg zu wirklich zentralen Lebensthemen, zum eigenen Weg, zu dem, was wirklich zu uns selbst gehört, was uns unabdingbar wichtig ist. Sie führt verschiedene Fragestellungen in Bezug auf unsere Sehnsüchte an, die wir uns stellen sollten, um zu diesem Weg zu gelangen.

Danach geht sie auf das Gefühl ein: Was habe ich nicht alles geopfert. Sie meint damit, dass es im Leben immer Abzweigungen gibt, wo man sich entscheiden muss. Wenn das Gefühl einer Fehlentscheidung sehr dominant im Leben ist, ist eine Möglichkeit durch Imagination zu versuchen, die andere Entscheidung zu durchleben. Oder vielleicht können die Aspekte der Sehnsucht in anderer Form heute noch gelebt werden?

Die Autorin geht danach auf die religiösen und spirituellen Aspekte unserer Biografie ein und wie wichtig und gewinnbringend es für uns ist, sich damit eingehend zu beschäftigen. Dabei sind die Erinnerungen an religiöse Erlebnisse und die damit verbundenen Gefühle in der Kindheit, Gebete und Lieder hilfreich, die auch zeichnerisch oder malerisch dargestellt werden können. Dadurch kann man einen guten Zugang zu grundlegenden Lebensgefühlen im Alter von fünf bis zehn Jahren erhalten. Das kann eine gute Basis für Überlegungen bilden, wie sich diese Zugänge und Einstellungen bei Übergängen in andere Lebensphasen verändert haben.

Verena Kast widmet sich dann auf den nächsten Seiten dem Thema Spiritualität. Sie ist als Sehnsucht nach Sinn zu verstehen, nach Lebensfülle, nach Lebendigkeit. Sie beschreibt, wie man mit Hilfe einer Imaginationsanweisung Zugang zur religiösen Biografie bekommen kann und zählt auch hier viele Fragestellungen auf, um einen leichteren Zugang zum Thema Spiritualität zu bekommen.

Als nächstes behandelt sie die Kultur als Ressource. Sie schreibt, dass Kultur uns ein Gefühl der sicheren Identität gibt. Da gehören wir hin, da gehören wir dazu. Mit Hilfe von Büchern, Kunstbildern, Plattensammlungen, Filmen, etc., an die wir uns gerne erinnern, können wir den Schatz unserer kulturellen Welt erkennen. Und dieser Schatz bleibt uns, auch wenn der Radius des Lebens kleiner wird.

2.8.        Was uns am Erinnern hindert

In diesem Kapitel widmet sich Verena Kast den Hindernissen, auf die wir beim Erinnern stoßen. Das sind einerseits Schuldgefühle, die sich auf unser Tun und auf unser Verhalten in der Vergangenheit beziehen und anderseits Schamgefühle, die sich auf unser Sein, auf unser Wesen, auf unser Selbstsein beziehen. Beides sind lt. der Autorin oft Ursachen für Blockaden beim Lebensrückblick.

In beiden Fällen sind wir mit unseren Schatten und mit der Verletzung unserer Grenzen konfrontiert. Verena Kast beschreibt den Ursprung der Scham- und Schuldgefühle ausführlich und danach die Bearbeitung beispielhafter Situationen, z.B. wie es möglich ist anhand der Reflexion einer „Komplexepisode„ ein Schamgefühl zu bearbeiten.

Sie geht auch auf den Blick des anderen ein, der sowohl im Erleben von Scham als auch im Erleben von Freude und Stolz eine wesentliche Bedeutung hat. Dieser Blick von anderen Menschen fördert lt. der Autorin unser Bewusstsein für uns selber und wir können durch die Eigenreflexion etwas an uns ändern, wenn wir wollen.

Sie wiederholt die grundlegende Idee des Lebensrückblicks: einen freundlichen, verstehenden Blick zu bekommen, mit dem wir uns und das gelebte Leben letztlich betrachten — ohne es jedoch zu schönen. Und dafür ist z.B. die Auseinandersetzung mit Schamgefühlen sehr wichtig.

Zuletzt geht sie in diesem Kapitel auf den Umgang mit Schuldgefühlen und Gewissensbissen ein. In der Bearbeitung dieser Gefühle ist lt. der Autorin ein wesentlicher Faktor, dass Verfehlungen aus der Vergangenheit nicht mit der jetzigen Situation bewertet werden dürfen. Das verdeutlicht sie mit dem Beispiel einer 72jährigen Frau, die ihr uneheliches Kind vor 50 Jahren zur Adoption gegeben hatte und bis heute darunter gelitten hat.

2.9.         Dankbarkeit

Dankbarkeit ist geteilte Freude und das Gegenteil von Hader, schreibt die Autorin. Meistens drücken wir Dankbarkeit nicht aus, nehmen sie vielleicht oft nur am Rande wahr. Und das kann im Alter ein Thema werden, da man die Dankbarkeit noch formulieren möchte. Um dankbar sein zu können, muss man es aushalten, dass man nicht alles allein machen kann, sondern dass man Wichtiges von anderen Menschen bekommt, dass wir immer in Beziehungen leben und von guten Beziehungen auch abhängig sind. Dankbar kann man auch Situationen gegenüber sein, man muss nur den Blick dafür öffnen. Verena Kast beschreibt hier eine Übung, wie wir unser Leben mit Dankbarkeit ungemein bereichern können.

Am Ende des Kapitels beschäftigt sie sich noch mit der Aussage von Erich Fromm, dass im höheren Alter ein Übergang vom Haben zum Sein erfolgt.

2.10.       Lebensrückblickstherapie

Im letzten Kapitel nimmt Verena Kast wichtige Punkte des Buches nochmals auf, indem sie die Lebensrückblicktherapie in ihren Grundzügen erläutert.

Diese Kurztherapie, die etwa 10 bis 20 Sitzungen dauert, ist eine gute Möglichkeit, wenn Blockaden (z.B. durch Scham- oder Schuldkomplex) im Lebensrückblick auftreten. Mit dieser Therapie werden Knotenpunkte des Lebens bearbeitet, was sie anhand mehrerer Beispiele erläutert. Das wichtigste Thema ist lt. Verena Kast in dieser Therapie der Wunsch, das gelebte Leben würdigen zu können, durchaus verbunden mit der Frage, was es denn noch Neues zu erleben gebe.

3. Persönliche Reflexion/Nutzbarkeit

Dieses Buch hat mich auch zum Titel meiner Diplomarbeit „Alles liegt in uns!“ inspiriert. Verena Kast möchte mit diesem Buch Menschen dazu anregen, im Leben zurück zu schauen, um daraus Kraft für ihre nächsten Lebensabschnitte schöpfen zu können.

Dies ist ihr aus meiner Sicht sehr gut gelungen. Beim Lesen dieses Buches wurden besonders durch die beispielhaften Erzählungen über Menschen, die sich mit den jeweiligen Themen beschäftigt haben, auch bei mir einige Erinnerungen wachgerüttelt. Diese stammen vor allem aus Kindheitserlebnissen und haben mich zum Nachdenken und Reflektieren angeregt.

Besonders gefällt mir in dem Buch der sehr positive und lebensbejahende Blick auf das Leben. Es werden einerseits zwar Hürden im Lebensrückblick beschrieben, wie Scham- und Schuldgefühle, und nützliche Methoden dazu, die zur Überwindung dienen, andererseits liegt ganz zentral der Fokus auf der Freude und der Dankbarkeit über die Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben.

Trotzdem oder vielleicht gerade weil Verena Kast in diesem Buch ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen und die Theorien vieler bekannter Autoren mit beispielhaften Geschichten der älteren Generation untermalt, hat mich dieses Buch zusätzlich sehr angesprochen. Ich konnte mir aus diesem Buch sehr viel für mich persönlich und für meine Tätigkeit als Lebens- und Sozialberaterin mitnehmen.

Sehr angesprochen hat mich das Kapitel „Freuden neu entdecken“. Verena Kast hat mir damit einen intensiveren Blick auf das Thema Freude, die Auslöser und Auswirkungen auf mein Leben gewährt. Das hat mich dazu angeregt, das Thema Freude in Seminaren intensiver einzubauen, sich mit der eigenen Freudenbiografie zu beschäftigen und dieses auch in Workshops anzubieten.

Zusammenfassend hat mir das Buch Mut gemacht, mir mein bisheriges Leben auf verschiedene Art und Weise anzuschauen. Das sind z.B. die Erstellung einer Freudenbiografie, die Beschäftigung mit religiösen und spirituellen Erlebnissen und das Nachdenken über Scham- und Schuldgefühle in meinem Leben.

Ich stimme der Autorin auch absolut zu, dass durch die Beschäftigung mit der eigenen Biografie das Leben in Zukunft durch mehr Selbstwertgefühl und Leichtigkeit geprägt sein wird und kann dadurch dieses Buch jedem Menschen wärmstens empfehlen.

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